Die Milliardeninvestitionen der deutschen Autokonzerne in Elektromobilität, Assistenzsysteme und autonomes Fahren schlagen sich in einer Flut von Patenten nieder. „Deutschland liegt bei der Entwicklung des autonomen Fahrens weit vorne“, teilte das Deutsche Patent- und Markenamt am Donnerstag in München mit.

Von den 2017 für den größten europäischen Automarkt erteilten Patente auf diesem Gebiet entfielen 38 Prozent auf deutsche Unternehmen, allen voran Audi und Volkswagen, sowie 30 Prozent auf japanische und 13 Prozent auf US-Unternehmen. Damit hielten deutsche Firmen jetzt 42 Prozent der Schutzrechte auf diesem Feld. „Die Innovationskraft deutscher Unternehmen in einer so wichtigen Zukunftstechnologie mit Wachstumspotenzial ist sehr erfreulich“, sagte Patentamts-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer.

Die Patente bei Elektromobilität stiegen um 10 Prozent. Ein Drittel der Anmeldungen entfiel auf Batterien und Brennstoffzellen. Die Autohersteller und -zulieferer führten auch die Liste der Patentanmeldungen insgesamt an, mit Bosch und Schaeffler an der Spitze.

Auf anderen Gebieten waren deutsche Ingenieure nicht mehr ganz so erfinderisch: Die Zahl der Patentanmeldungen insgesamt beim Deutschen Patentamt schrumpfte leicht, obwohl die Anmeldungen aus dem Ausland um 3 Prozent stiegen. Die meisten davon stammten aus Japan, den USA und Korea. Im Ranking der Bundesländer dominierten weiterhin Bayern und Baden-Württemberg.

Das Patentamt steigerte seine Einnahmen um drei Prozent. Der Überschuss von 182 Millionen Euro fließt in den Bundeshaushalt.

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