Oft Bedarf es ja einer kleinen Motivationshilfe, damit man sich sportlich betätigt. Das fängt schon morgens beim Verlassen des Hauses an: Setze ich mich für den Weg zur Arbeit in das Auto mit Heizung, Klimaanlage und gepolsterten Sitzen oder schwinge ich mich aufs Fahrrad und trotze Wind, Wetter – und der eigenen begrenzten Lungenkapazität?

Eine finanzielle Motivationshilfe scheint dafür zu sorgen, dass sich viele Menschen häufiger für die zweite Option entscheiden: Seit die Finanzbehörden die Steuervorteile für Dienstwagen auf Fahrräder ausgeweitet haben, bieten immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern an, über die Firma günstig Fahrräder zu leasen. Und diese nehmen das Angebot an. „Es ist ein attraktives Modell für Arbeitnehmer, die sich sonst vielleicht kein Fahrrad zugelegt hätten“, sagt David Eisenberger vom Zweirad-Industrie-Verband (ZI). Häufig nutzten Arbeitnehmer so die Chance, sich ein teureres Rad anzuschaffen, als sie sich vielleicht privat zugelegt hätten. Bundesweit dürften es schon mehr als 200.000 geleaste Diensträder geben, schätzt Ulrich Prediger, Gründer des Freiburger Leasing-Anbieters JobRad.

Wie gefragt das Modell ist, erlebt auch der Zulieferer Bosch. Seit Mitte Februar können die bundesweit rund 100.000 Mitarbeiter über das Unternehmen Fahrräder leasen. Und wer seinen Waden nicht zu hundert Prozent zutraut, es entspannt ins Büro zu schaffen, der kann sich auch für ein E-Bike entscheiden. Bis Mitte März hätten mehr als 2200 Beschäftigte das Angebot wahrgenommen, teilte der Konzern mit. „Unser Leasing-Dienstleister hat uns bestätigt, dass das eine außerordentlich hohe Zahl für die ersten Wochen sei, zumal ja auch noch gar nicht wirklich Radfahrwetter war“, sagte ein Sprecher.

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