Womit heizen Sie? Vielleicht mit Strom? Nein, natürlich nicht, werden Sie sagen. Wer heizt denn noch mit Strom? Dabei ist egal, ob Öl, Gas oder Holzpellets – Ihre Heizung braucht dennoch Strom. Etwa für die Steuerelektronik in der Heizung oder in der Raumsteuerung, in den elektronischen Heizkörperventilen, für den Innen- und/oder Außenthermostat, die Umwälzpumpen …

Und das geht noch weiter, denn es braucht viel mehr Strom, um Ihren Energieträger (Öl, Gas oder Holz) zu Ihnen nach Hause zu bringen! Häufig wird in diesem Zusammenhang von „grauer Energie“ gesprochen. Sie steckt bereits im Produkt, bevor Sie dieses überhaupt benutzen.

Warum der Blick auf den Graustrom? Nun, weil wir davon eine Menge sparen werden, wenn wir mit E-Autos fahren. Oft hört man: Es gibt nicht genug Strom für Elektroautos. Bei flüchtiger Betrachtung logisch: Elektroautos verbrauchen im Schnitt zwischen 15 und 20 Kilowattstunden (kWh) Strom pro 100 Kilometer (km). Dieses hochgerechnet auf ca. 12.500 km pro Jahr und multipliziert mit ca. 41 Millionen Fahrzeugen ergibt die Summe von fast 100 Milliarden Kilowattstunden Strom, die benötigt werden.* Gehen da nicht bald alle Lichter aus, wenn Millionen an Elektroautos abends um 18 Uhr geladen werden? (Warum gehen eigentlich immer die Lichter aus und nicht die Ladestation?)

Stromfressende Zusatzstoffe

Vermutlich verschätzen wir uns mit dem Mehrbedarf, denn auch ein Auto mit Verbrennungsmotor braucht – neben riesigen Mengen an Benzin oder Diesel – noch Schmieröl, AdBlue, Filter, Bremsbeläge und ab und an einen neuen Auspuff, wenn der alte durchgerostet ist. Deutlich mehr, als ein Strom-getriebenes Fahrzeug.

Beispiel Zusatzstoffe: AdBlue wird für die Abgasnachbehandlung von Diesel-Motoren benötigt. Der Harnstoff darin wird aber nicht etwa in den Millionen Toiletten der Republik gewonnen, sondern durch ein anspruchsvolles Herstellungsverfahren auf der Basis von Erdgas. Eine Tonne benötigt etwa 85 bis 160 kWh Strom. Nach der Vermischung mit reinem Wasser muss das entstandenen Produkt dann (in Kunststoffkanister, die auch produziert werden müssen) abgefüllt, (zur Tankstelle) transportiert und verkauft werden (übrigens auch im Online-Handel, was weitere LKW-Fahrten verursacht). AdBlue-Tankstationen für LKW, etwa entlang der Autobahnen, werden per Transporter-LKW versorgt, was für zusätzlichen Treibstoffverbrauch sorgt.

Wärmepumpen sorgen in Häusern und Wohnungen für die Wärmewende Die Dekarbonisierung des Wärmesektors kommt in Gang: Viele alte Öl- und Gasheizungen werden derzeit stillgelegt. Von der Wärmewende profitiert vor allem eine Technik. Aber es gibt auch Alternativen. Energiewende

Schmieröle wiederum werden noch heute überwiegend auf Basis von Kohle erzeugt, auch andere Ausgangsstoffe sowie Rohöl werden verwendet. Auch das ist aufwendig, benötigt Energie und setzt in Folge der chemischen Reaktionen bei der Herstellung auch viel Energie frei, die überwiegend „weggekühlt“ wird. Die entstandenen Produkte müssen abgefüllt, gelagert, transportiert und verkauft werden. Nicht jeder Schritt findet im deutschen Stromnetz statt, doch ist alles Energie, die wir sparen können.

Der lange Weg vom Öl zum Benzin

Auch Benzin und Diesel fallen weder vom Himmel, noch wachsen sie an der Tankstelle. Beides sind ebenfalls hochindustrielle Produkte, die erzeugt/produziert, verarbeitet, gelagert und transportiert und verkauft werden müssen.

Beginnen wir unsere Betrachtung rückwärts, an der Tankstelle, denn hier beginnt die Entstehung der „grauen Energie“. Jede Tankstelle ist beleuchtet, die Zapfsäulen benötigen für ihren Betrieb Strom, die Pumpen auch (Benzin und Diesel fließen nicht alleine in den Tank), der Tankstellenshop ist beleuchtet und klimatisiert, im Shop selber wird jede Menge Strom verbraucht (vom Kaffee bis zur Eistruhe) und auch die Kasse bis hin zum EC-Terminal benötigen Strom. Alles Strom, der nur zum Tanken gebraucht wird, nicht um zu fahren. Rund 200.000 kWh jährlich pro Tankstelle. Allein hier schieben sich schon knapp 0,1 kWh Graustrom pro Liter auf die Energiebilanz.

Doch was ist vorher passiert?

Die fertigen Kraftstoffe müssen transportiert werden, von der Raffinerie zur Tankstelle. Dazu werden Pipelines, Tankzüge und Tanklaster benötigt, von denen jeden Tag hunderte, wenn nicht tausende deutschland- und europaweit unablässig unterwegs sind, um die flüssigen Treibstoffe im Land zu verteilen, von der Autobahn bis zur letzten Dorftankstelle. Auch hierfür wird Energie und Strom benötigt: für den Betrieb des Lasters (von dessen Herstellung, über den Treibstoffverbrauch bis zum Recycling nach seinem Lebensende), für den Triebwagen der Züge (teilweise elektrisch betrieben) bis zu den Pumpen. Alles benötigt Energie und Strom. Übrigens: Beim Umstieg auf E-Fahrzeuge können die Tankwagen ohnehin herausgerechnet werden.

Energieintensives Cracking

Nun zur Herstellung der Treibstoffe. Aus dem Chemieunterricht der Schule erinnern Sie sich an den Begriff Cracking. Richtig. Denn durch verschiedene Crackingverfahren wird aus Rohöl Benzin und/oder Diesel. Hierzu wird vor allem Eines benötigt: Energie, vor allem Wärme und Strom. So muss unter anderem das Rohöl auf über 400 Grad erhitzt werden, um die chemischen Prozesse auszulösen, an deren Ende Benzin und Diesel (und viele andere Stoffe) stehen. Ohne den Einsatz dieser Hilfsenergie kein Kraftstoff. Und auch Strom, denn die ganzen Flüssigkeiten wollen von hier nach da gepumpt werden. Es gilt Filter zu versorgen und Ventile, es gilt, die Anlage zu steuern und zu beleuchten und so weiter.

Total Raffinerie Leuna
Raffinerie Leuna
Ein Teil der Anlagen der „Total“- Erdölraffinerie in Leuna/Sachsen-Anhalt. Mit genauen Verbrauchsdaten ist Total zurückhaltend.
© Total

Laut einer Anfrage des Department of Energy in den USA von 2009 werden in einer Raffinerie rund 1,585 Kilowattstunden für die Erzeugung eines Liters an Kraftstoff benötigt (wenn auch nicht nur Strom). Sehr genau bestätigt wird diese Angabe durch die GEMIS-Datenbank. Für den Durchschnittsverbrauch von sieben Litern auf 100 km kämen alleine an dieser Stelle mehr als 11 Kilowattstunden zusammen. Dies würde ausreichen, um mit einem Elektrofahrzeug 50-80 Kilometer weit zu fahren. Klingt verrückt, stimmt aber. Alleine der Stromverbrauch zur Herstellung der Kraftstoffe entspricht also schon einem nennenswerten Anteil des Stromverbrauches eines Elektroautos. Anders formuliert: Die Hälfte des Stroms, die ein E-Auto braucht, geht beim Verbrenner in den Treibstoff.

Aber die Raffinerie muss ja irgendwie an den Rohstoff Öl kommen, d.h. das Rohöl muss zur Raffinerie transportiert werden und das geht in Europa zumeist via Pipeline. Die Total-Raffinerie in Leuna wird zum Beispiel derzeit noch mit Rohöl aus Russland versorgt. Ein Beispiel: Die südeuropäische Pipeline, die von der Hafenanlage in Marseille in das Rhein-Neckar-Gebiet verläuft und div. Raffinerien mit Rohöl versorgt (769 km). Um das Rohöl über diese Strecke zu transportieren braucht es mächtige Pumpen mit Leistungsaufnahmen zwischen 1600 und 2200 kW sind nötig, insgesamt 34 Stück. Der Jahresstromverbrauch soll bei 100 Gigawattstunden (gWh) liegen.

Beispielrechnung: Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Elektroautos liegt inklusive Ladeverlusten bei 17,5 kWh pro 100 km; bei 12.500 km pro Jahr also bei knapp 2200 kWh. 100 GWh entsprechen 100.000.000 Kilowattstunden. Dieser Stromverbrauch entspricht dem Verbrauch von mehr als 45.000 Elektrofahrzeugen. Und das ist nur eine Pipeline. Viele weitere durchziehen Europa, Asien, die ganze Welt. Der Stromverbrauch ist enorm.

Datenmangel erschwert komplettes Bild

Dass das Öl bis zur Raffinerie schon einen langen Weg zurückgelegt hat, hat mit unserem Stromnetz nicht mehr viel zu tun, trotzdem nagt dies weiter an der Energiebilanz der Treibstoffe. Es bleibt richtig, dass die im Öl gebundene Energiemenge im Verhältnis deutlich größer ist, als der Energieaufwand für seinen Transport, jedoch ist auch der Energiebedarf elektrischer Fahrzeuge deutlich geringer als der von Verbrennern.

Die ganze Betrachtung „vom Bohrloch zum Rad“ nennt man deshalb auch „Well to wheel“ – sie bleibt aber lückenhaft, weil kaum exakte Daten vorliegen beziehungsweise keine Daten genannt werden. Die Total-Raffinerie in Leuna verweigert jede Aussage zum Energieaufwand der Kraftstoffproduktion.

Wenn die vorliegenden Zahlen alleine zum Stromverbrauch in den Raffinerien aber nur halbwegs stimmen, sinkt der zusätzliche Strombedarf für E-Autos deutlich. Das heißt: Auch wenn ein E-Auto 15 Kilowattstunden verbraucht, müssen diese nicht zusätzlich erzeugt werden. Zusätzlich brauchen wir vielleicht zehn, vielleicht sogar nur fünf kWh. Das ist immer noch ein Mehrbedarf, keine Frage – aber es sind Milliarden Kilowattstunden weniger als bei einer Eins-zu-Eins-Umrechnung der Fahrzeugzahlen.

Wenn auch noch die Effizienz im (Motor, Akku, Ladetechnik) und am (LED, Hocheffizienzpumpen) E-Auto steigt und die Transportverluste durch lokale Stromerzeugung sinken – dann fällt das Argument, es gäbe nicht ausreichend Strom für Elektrofahrzeuge, vollends in sich zusammen.

* In einer vorigen Textfassung hatte sich leider ein Tippfehler in die Rechnung eingeschlichen, so dass sich die falsche Zahl von einer Billion ergeben hatte.

Dieser vieldiskutierte Beitrag aus 2022 ist in voller Länge auf dem Blog der Interessengemeinschaft Elektromobilität Berlin-Brandenburg erschienen.

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67 Kommentare

  1. Tobias

    Wieder ein Propagandaartikel. Das eigentliche Problem ist nicht die Menge an Strom, sondern die Verteilung des Stroms. Wenn ich AdBlue in einer gut angebundenen Fabrik erzeuge, dann brauche ich den Strom an dieser einen Stelle. Ich brauche nur eine Leitung zu dieser Fabrik. Beim E-Auto brauche ich eine dicke Leitung faktisch zu jedem Parkplatz, der in Deutschland existiert. Ein derartiges Netz existiert nicht und wird auch in 30 Jahren noch nicht existieren.

    Außerdem wird die Energie niemals aus Wind oder Sonne vollständig gewonnen werden. Die liefern immer nur Strom, wenn man ihn nicht benötigt. In Europa bauen alle Länder nun AKW. Diesen Strom werden sie sehr teuer nach Deutschland verkaufen. D.h. Strom wird in Deutschland konstant sehr teuer sein, insbesondere wenn man dann die Energieversorgung noch 3 mal zusätzlich baut und betreibt. Alleine der Netzausbau für die Wärmepumpen kostet mindestens 600 Milliarden Euro. Wer wird die wohl bezahlen?

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    • Markus

      Was ein hanebüchener Unsinn.
      Jeder Haushalt kann eine 11KW Wallbox betreiben, da muss nichts überdimensioniert ausgebaut werden, eventuell werden wie in anderen Ländern auch Begrenzungen /Abschaltzeiten eingeführt, was auch Sinn macht.
      Genauso für Wärmepumpen.
      Atomkraft wird weltweit jählich weniger, außer in Asien sind alle begonnen Projekte finanzielle Totalausfälle.
      Natürlich wird der größte Teil an Energie in Zukunft aus Wind und Sonne, inkl Batteriespeichern gewonnen.
      Es ist der am stärksten wachsende Markt weltweit, D wird wegen solch ewiggestriger Haltungen abgehängt.

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      • Tobias

        Du darfst zwar in jedem Haus eine Wallbox installieren, aber das heißt nicht, dass der Trafo in der Straße in der Lage ist 10 E-Autos gleichzeitig zu laden. Dafür ist das Verteilnetz schlicht nicht ausgelegt. Außerdem zeigt die Antwort, dass kaum einer über den Tellerrand hinaus denkt, denn weniger als 50% der Menschen in Deutschland besitzen ein eigenes Haus, noch weniger eine eigene Tiefgarage. Es zeigt wer das Grüne Klientel ist, die den ganzen Unsinn fordern: Oberes Bürgertum mit eigenem Haus im Speckgürtel einer Großstadt, welche lediglich mit ihrem Auto bis zur Arbeit in der Innenstadt pendeln.

        Außerdem baut niemand, außer Deutschland und Kalifornien auf 100% Wind und Solar. Die Entwicklungsländer bauen alle massenhaft Kohlekraftwerke und die Industrieländer haben große AKW-Pläne verkündet. Jedes Nachbarland plant AKW zu bauen, sogar Polen.
        Die EE werden als Ergänzung gebaut, insbesondere um Tagesspitzen abzufangen, wenn die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen.

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  2. Daniel Müller

    nicht zufrieden!!

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  3. Burghard Wendland

    Liebe Autoren, nun mal ganz langsam. Auch ein e-Auto verbraucht mehr Strom als als nur im Fahrbetrieb. Die Beispiele die hier formuliert werden, treffen auf e-Fahrzeuge genauso zu.
    Die Tankstellen werden nicht verschwinden, sondern nur anders ausgerichtet werden. Und der Strom, der ja nun mal irgendwie hergestellt werden muss, wird längst nicht regenerativ hergestellt. Ganz zu schweigen vom Herstellungsprozess der Akkus.

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    • Dennis Ralph

      Fakt ist: Verbrenner sind fahrende Öfen, die rund 70% der Ausgangsenergie in Wärme verwandeln.
      Wenn ein E-Auto 10-20 kWh/100km verbraucht, entspricht das umgerechnet etwa 1-2 Liter Sprit. Dabei sind Zusatzverbräuche für Klimaanlage, Heizung, Beleuchtung usw. schon eingerechnet. 3 bis 5 mal effizienter als jeder Verbrenner!!!!
      Und unser Strommix enthält immer mehr Ökostrom. Nur über Strom besteht überhaupt die Möglichkeit, komplett regenativ zu werden. Und darum kommen wir mittelfristig nicht herum, wenn wir den Planeten bewohnbar halten wollen.

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      • David Lloyd-Jones

        Auch Sie haben bei Ihren Berechnungen leider vergessen den Wirkungsverlust bei der Stromerzeugung zu berücksichtigen Dieser liegt zwischen 60 % (Kohle) und 40 %(Gas). Und in NRW wird derzeit noch 85% des erzeugten Stroms mit fossilen Energieträgern erzeugt. Insofern hinkt Ihr Vergleich doch bedenklich.

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        • Stefan Röder

          Naja, also wir haben in Deutschland einen Strommix von schon über 50% Erneuerbarer. Was in einzelnen Orten los ist, ist völlig irrelevant für den Vergleich.

          Auch ist die Stromerzeugung aus Gas/Öl deutlich effizienter als in einem PKW. Das ist ja wohl logisch oder? Die Abwärme kann in vielen Fällen auch genutzt werden.

          Jeder Liter Sprit enthält zusätzlich ca. 1,6kwh an Energie für die Erzeugung. Nur für Raffinerie und Tankstellen. Ohne Pipelines und Rohölförderung. Also überhaupt kein Problem ein Auto elektrisch zu fahren.

          Sauber, effizient, leise. Und jedes Jahr wird der Strommix grüner.

          Antworten
        • Kizna Fuchs

          Selbst bei einem hohen anteil von Kohle und Gas in der Stromerzeugung ist das Elektroauto weiterhin der kleinere Umweltverschmutzer.

          Das hat man sogar in Australien mal genauer untersucht. Da hat man Experimentiert mit Generatoren die mit Sprit betrieben wurde, um damit dann Elektroautos zu laden. Resultat: man kommt deutlich weiter. Ist aber auch klar, ein Generator läuft immer im Optimalen drehzahlbereich, was ein Auto kaum zu stande bringt.

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    • Stefan Röder

      Die Tankstellen machen auch den geringsten Anteil aus. Es wird aber viel mehr Ladestationen auch ohne Shop und co geben.

      Auch ist die Stromerzeugung aus Gas/Öl deutlich effizienter als in einem PKW. Die Abwärme kann in vielen Fällen auch genutzt werden. Der Anteil Erneuerbarer ist – im Jahresschnitt – jetzt schon bei über 50% und steigt jedes Jahr.

      Jeder Liter Sprit enthält zusätzlich ca. 1,6kwh an Energie für die Erzeugung. Nur für Raffinerie und Tankstellen. Ohne Pipelines und Rohölförderung. Also überhaupt kein Problem ein Auto elektrisch zu fahren.

      Sauber, effizient, leise. Und jedes Jahr wird der Strommix grüner. Die Akkus werden auch immer grüner hergestellt und können bereits heute zu 98% recycled werden nachdem sie ein 2nd Life in Battery Storages (stationär) hatten.

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  4. Walter Plöderl

    Warum wurde der serielle Hybrid wieder in die Versenkung geschickt. Ich fahre einen 8 Jahre alten Opel Ampera. Genial ausgereift. Keine Kupplung, kein Getriebe, 1.1 L Benzin +16 KWh Strom /100km, viel Entwicklungspotential (siehe Tesla Obrist Umbau) Zwei serielle Energiequellen für Langstreckenautos sind sinnvoll. Die bestehende Tankstellen – Infasruktur kann genutzt und künftig durch eine Brennstoffzellentechnologie ersetzt werden. Bidirektionale Wechselrichter machen aus Autos fahrbare Notstromaggregate mit Wertschöpfungspotential. Es ist leider politisch nicht gewollt. Unsere Marionetten sind an der kurzen Leine. Parallele Hybridautos, die verzichtbar sind gehören verboten. Die dienen nur dem Schönen der Flottenverbräuche. Uns fliegen überall Lügen um die Ohren.

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    • Marina Renge

      Der serielle Hybrid hat ein entscheidenden Nachteil. Er kann nicht direkt über den Verbrennungsmotor antreiben, was den Wirkungsgrad, der ohnehin schon nicht die Welle ist, sehr verschlechtert.
      Im seriellen Betrieb, lässt sich zwar ein hoher durchschnittlicher Wirkungsgrad erreichen, im Vergleich zu konventionellen Antrieben (irgendwo im Bereich von 30-40%)
      Am Rad sind dann nur noch 20-30%.

      Ganz anders sieht es bei Parallelen Hybrid aus. Dieser treibt direkt auf die Achse.
      Größer Nachteil ist, dass dieser nicht, wie im seriellen Hybrid immer im optimalen Kennfeld arbeiten kann. Dadurch leidet der Wirkungsgrad im Schnitt massiv.

      Die Lösung liegt auf der Hand. Wir brauchen einfach beides. Leistungsverzweigter Hybridantrieb, wie ihn Toyota und andere heute einsetzen.
      Dieser kann die Vorteile beider Antriebstechniken optimal ausnutzen (Natürlich auch mit Nachteilen, aber diese halten sich klein).

      Damit lässt sich definitiv Kraftstoff sparen, auch PHEV ist möglich. Wenn wir aber wirklich ehrlich sind, fahren die wenigsten lange Strecken, wirklich häufig.
      Ich kenne tatsächlich viele Leute, welche von PHEV zu BEV umgestiegen sind, weil sie dass eingesehen haben.

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      • Phil

        „konventionellen Antrieben (irgendwo im Bereich von 30-40%)“
        sorry, ist der übliche Trugschluss,
        30-40 % ist der maximale Wirkungsgrad,
        reine Verbrenner erreichen im Realbetrieb 15-20% , weil die extrem selten optimalen Lastzustand betrieben werden .
        Siehe „Motorkennfeld Diagramm“
        und genau deswegen ist der serielle hybrid überlegen, weil er dauerhaft im optimalen Lastzustand betrieben werden kann.

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    • Stefan Röder

      Naja man fährt ja da quasi einen Generator gassi. Das ist extrem ineffizient und wird auch später nicht durch Brennstoffzellen ersetzt, da Wasserstoff in der Herstellung auf absehbare Zeit auch vergleichsweise ineffizient bleiben wird (im Vergleich zum direkten Laden) und Wasserstoff für wichtigere Dinge gebraucht wird wo es (bisher) keine Alternative gibt.

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      • Siegfried Köber

        ein Generator mit Tank dürfte weniger wiegen als ein Motor mit Getriebe bzw. eine 70-100 kwh-Batterie. Neben Wasserstoff steht auch noch Methanol zur Verfügung. Eine serielle Architektur dürfte m.E. wesentlich einfach zu bauen sein als alle unsere parallelen Hybride. Mit Speichern aus Strom und Benzin/Diesel/Wasserstoff/Methanol usw. kann ich optimieren: Strom vom Frühling bis Herbst aus der PV. Im Winter Nutzung von zus. Brennstoffen mit dem zus. Nutzen der Abwärme. Vor allem: keine Reichweitenangst. Der ADAC hat den reinen Benzinverbrauch eines ser. Hybrids mit 5,5 L/100 km angegeben.

        Antworten
    • Andy

      Mein Hyundai Kona Elektro benötigt übers Jahr exakt 16.8 kWh auf 100km (Laut Bordcomputer; Also ohne Ladeverluste).

      Da verstehe ich das Hybridargument nicht. Zusätzlich zahle ich für Service (absolut nicht notwendig!) 100€ für „Durchsicht“.

      No further questions…

      Antworten
  5. haarthhoehe

    Zu dem Thema Vorteil des E-Autos gebe ich noch zwei drauf: Verbrenner verlieren in großen Höhen wie in den Alpen an Leistung, E-motoren nicht. Und man aus dem E-Auto keinen Sprit aus dem Tank klauen. Advantage E. Die Betrachtung wird noch krasser, wenn man die PV-anlageneinspeiser berechnet. Dann fährt ein E praktisch ohne zusätzlichen Strombedarf. Ist das nicht geil?

    Antworten
    • David Lloyd-Jones

      Ihr Vergleich hinkt. Sie haben nämlich den permanenten Energieverlust des Akkus vergessen. Dieser liegt bei etwa 1% pro Tag. Bei einem 60 kW Akku bedeutet das einen Verlust von ca. 200 kW im Jahr, genug für eine Fahrstrecke von 1000 bis 1200 km! Benzin oder Diesel verflüchtigt sich im Tank hingegen in nur sehr geringen Maß.
      Auch gilt es den Wirkungsgrad Verlust bei der Stromerzeugung zu berücksichtigen; dieser liegt zwischen 40 (Gas) und 60 Prozent (Kohle).

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  6. roland

    in der rechnung fehlt noch der eingesparte strom den man dann für den betrieb von tiefgaragen und tunnel entlüftungen nicht mehr braucht, wenn alle autos elektrifiziert sind.

    das ist auch ein ganz gewaltiges sümmchen. was jemand gern mal hochrechnen kann

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    • Maximilian Fichtner

      Es wurde vom Enerhieaufwand gesprochen, der auch aus snderen Quellen stammen kann.
      Tatsächlich wird hier eine Menge Öl verbrannt in der Raffinerie – also nochdvhlimmer, da Öl krinen EE Anteil besitzt.

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    • Marina Renge

      Wer immer dass verfasst hat, macht selbst aber sehr viele „Annahmen“ ohne diese überhaupt irgendwie zu bekräftigen.
      Das macht die Theorie noch schwammiger als sie ohnehin schon ist.

      allein dieser Satz am Anfang, ich zitiere:
      „Raffinerien brauchen die meiste Energie zum Aufheizen des Rohöls. Das wird sicher nicht mit Strom erfolgen, denn Strom ist die teuerste Energiequelle.
      Die Pumpen fallen relativ wenig ins Gewicht (ähnlich wie bei der Heizung zuhause). Auch wenn man die Pumpen der Pipelines mitrechnet, ändert sich daran wenig.“

      Dafür fehlt darin jeder Ansatz.
      Mit was wird denn nun geheizt? Und wenn es kein Strom ist, was ist es dann (und woher kommt es/wie wird es hergestellt)?
      Und unabhängig davon was eingesetzt wird, erzeugt es in jedem Fall zusätzliche Emissionen, welche wir beim Verbrenner häufig im Vergleich nicht betrachten.

      Die Pumpen werden kurzerhand mit Heizungspumpen im Haushalt gleichgesetzt. Was ja völlig irrsinnig ist. eine Haushaltspumpe muss praktisch nichts leisten. sie braucht, wenn sie effizient ist, ein paar Watt.
      Sie muss Wasser nur im Kreis drehen, was physikalisch einfach ist.

      Bei Pipelines und innerhalb von Raffinerien etc., haben wir allerdings ganz andere Mengen. Da kommen wir mit der Haushaltspumpe nicht weit.

      Antworten
    • Andreas V.

      Der Sedlak (sedl.at) hat einen an der Waffel (oder auch: hat keine Ahnung):
      „Elektroautos sind nicht effizienter – die Verluste werden lediglich zur Stromerzeugung verlagert.“
      „Nur wer sich wirklich gut auskennt, kann die von ihnen (den „Fans“) versprühte Begeisterung enttarnen. Allgemein sind die Lager gespalten – siehe Positionen zum Elektroauto und Zukunft von Elektroautos“

      Antworten
  7. Joerg-Uwe Sanio

    Deshalb, warum machen wir es nicht damit? Kommt aus heimischer, „nachwachsender“ Produktion in unendlich verfügbarer Menge, wird umweltneutral hergestellt, erhält die Arbeitsplätze in der Industrie, macht DIESEL-debatten á la AfD überflüssig, ist im Übrigen sofort mit den bisherigen Techniken anwendbar, braucht keine Überführungszeit und sog. Brückentechnologie in eine neue Technik, MACHT VOR ALLEM POLITISCH UND WIRTSCHAFTLICH UNABHÄNGIG! Jeder Liter von dem Gebräu macht übrigens einen Liter Fossilkraftstoff und dessen umweltschädlichen Einträgen von der Förderung über den Transport, die Raffination bis zur Abgabe überflüssig! Bedeutet schon mal mindestens 62 bis 78 Prozent Minderung an klimaschädlichen Einträgen.

    TCR-Kraftstoffe, sie werden schon jetzt als das wahre „Grüne Benzin“ gefeiert! https://www.umsicht-suro.fraunhofer.de/de/unsere-loesungen/Kraftstoffe.html

    Antworten
    • Dirk Eckern

      Wenn dieser Kraftstoff am Ende realistisch 5-6 Eur kostet, hat sich das Thema schon erledigt.

      Antworten
    • Maximilian Fichtner

      TCR Kraftstoffe können ca 3-4% des aktuellen Verbrauchs ersetzen.
      Das ist eine gute Idee.
      Aber keine Lösung.

      Ausserdem hätten wir weiterhin alle Nachteile bon Verbrennern. Lärm, NOx, Russ,…

      Antworten
    • Marina Renge

      Die Technik macht vorallem Abhängig. Denn sie braucht eine wahnsinnige Industrie, um den Kraftstoff herzustellen.
      Dazu fehlen in Deutschland einfach gänzlich die Ressourcen. Wir mussten unsere gesamte Stromerzeugung praktisch verdoppeln oder gar verdreifachen, um derartige Energiemengen an synthetischen Kraftstoffen herzustellen.
      Das bedeutet ein Großteil davon kommt weiterhin aus dem Ausland.

      Letzlich ist der Energiebedarf dafür so hoch, dass sich der Spaß nur im kleinen Stil lohnt, schlicht allein, weil wir gar nicht die Zeit haben, um diese Technologie in den nächsten Jahrzehnten wirklich in großem Stil aufzubauen. Bei dahin fragt sich, ob der Verbrenner, dann überhaupt noch relevanz hat.

      Antworten
  8. Hartmut Hopf

    Hallo,schaut euch doch nur mal die
    Ineffizienz eines Verbrenner beim
    Stopp und go Verkehr an.Ein Verbrenner ist doch leider nur noch
    ein Werkstattwagen.Eigentlich sind
    es Vergeutungsmaschinen geworden. Übertechnisierter stinkender teuerer Unfug.

    Antworten
  9. TESLA-FANBOY

    Hierbei ist gar nicht mitberechnet was die tausenden Teile eines Verbrenners bei der Herstellung an Strom/Energie allgeim kostet!
    Die tausenden Fabriken mitsamt Büroräumen. Deren Wasserverbrauch (Auch Wasserverbrauch bedeutet Energieeinsatz). Die Verteilung der Komponenten per LKW usw…
    Das alles frisst irre viel Energie. Ein E-Auto ist dagegen so einfach gebaut. Nur der Akku benoetigt Energie zur Herstellung. Dieser kennt aber in Sachen Preis wie Aufwand der Herstellung nur eine Richtung, nach unten!
    https://www.live-counter.com/tesla-motors/

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    • Michael M.

      Auch ein e-Motor besteht aus vielen Teilen. Alleine der Stator besteht aus mehreren hundert Teilen. Also von der Zahl der Bauteile her gibt es da keine sehr großen Unterschiede.

      Antworten
      • Kizna Fuchs

        Oh doch, der Unterschied ist gewaltig. Ein eAuto benötigt mehrere tausend teile weniger als ein Verbrenner.

        Und bereits jetzt ist es deutlich günstiger und deutlich einfacher ein Elektroauto Herzustellen. Merkt der Kunde nur nicht da man sich schön die Taschen füllt bei den Herstellern.

        Antworten
  10. Lukas W

    Herr Neumaler, das mit dem Laden und entladen sollten Sie sich nochmal genauer überlegen. Ihr E Auto Akku altert mit jedem Lade bzw. Entladezyklus. Wenn Sie dies einmal an jedem der genannten 250 Tage im Jahr an dem es rumsteht tun dann können Sie sich alle 3 Jahre einen neuen Akku für 20.000 € kaufen.

    Das mit den Solarzellen auf der Auto Oberfläche ist maja mehr ein marketing Gag. Selbst wenn Sie das ganze Auto damit zupflasern kommen Sie nicht weit. Ich denke 2% ist realistischer als 20. Immerhin haben Solarzellen Wirkungsgrade von 10 bis 20 % und ein Auto kann leider immer nur mit einer Seite der Sonne zugewandt sein. Dann kommt noch das Problem der Verschattung dazu und Teile der Zellen müssen abgeschaltet werden oder das Auto brennt ab.

    Ist leider alles nicht so einfach.

    Antworten
    • Ralph Pechstein

      Boa Lukas, Du kennst Dich ja echt gut aus 😀 Moderne Akkus haben im eAuto eine Lebensdauer von 2000 Ladezyklen. In meinem Auto ist nur ein kleiner Akku verbaut, im Jahresdurchschnitt komme ich auf ca 200km. Das macht eine Strecke von 400.000 km. Dann ist der Akku aber noch kein Schrott, er kann weiter als Stromspeicher genutzt werden und stellt somit noch einen Wert dar, den man beim Akkutausch einsetzt. Mich würde heute ein Akku so um die 4000 Euro kosten, aber dazu geht es ihm noch viel zu gut, immerhin hat er noch 100% Akkugesundheit nach 40.000km. Wenn mein Akku dann mal fällig ist, sind die Akkus schon viel billiger 🙂

      Antworten
    • Siegfried Graumann

      Der Sion von Sono Motors, der 2022 auf dem Markt kommt erzeugt an einem sonnigen Tag Strom um etwa 30 Kilometer weit zu kommen. Durchschnittlich wird ein Fahrzeug in Deutschland aber nur 9 Kilometer am Tag bewegt. Auch steht ein Fahrzeug 23 Stunden am Tag auf irgendwelchen Parkplätzen ungenutzt herum und kann als Stromspeicher zur Nrtzstabilisierung genutzt werden. Die Lebensdauer einer Li-Ion Batterie steigt, wenn sie dauerhaft im Einsatz ist. Deswegen werden auch in der Automobilindustrie die Batterien der Elektrofahrzeuge dauerhaft be- und Entladen.

      Antworten
    • Cadrick Bauer

      Warum (und wer) sollte man jeden Tag den Akku einmal komplett leerfahren und wieder komplett aufladen?

      Im Durchschnitt (und darauf kommt es bei der Gesamt-Betrachtung ja an), fährt der private deutsche Pkw rund 45km am Tag, also etwa 10kWh.

      Die durchschnittliche Akku-Größe beträgt aktuell ~50kWh, also >250km.

      Na, fällt was auf? Irgendwie kommt da kein vollständiger Ladezyklus pro Tag zustande. Eher alle 5+ Tage.

      Oder ganzjährig betrachtet: 12500km = 2500kWh = 50 Ladezyklen pro Jahr.
      Macht 40 Jahre bei angenommen 2000 Ladezyklen, oder selbst 20 Jahre bei angneommenen 10 Ladezyklen.

      Und das deckt sich LOCKER mit den mittlerweile vorliegenden Daten der letzten 12 Jahre.

      Li–Traktionsbatterien halten jetzt schon länger als ein durchschittliches Autoleben, und sind dann mehrheitlich noch für für viele Jahre stationäre Nutzung.

      Antworten
  11. Kenny

    Nunja, der ganze Zahleneintopf im Thementext erstaunt schon ein wenig. Hier und da mal abgerundet, da aufgerundet ohne relative Zahlen zu nennen.
    Geht es rein um die Belastung der Stromnetzte, werden pro Liter Kraftstoff ca. 150 Wh Strom über die gesamte Kette bis in den Tank benötigt.
    Bei 7,5 Liter/100 km ergibt das ca. 1,13 kWh/100 km Strombedarf aus den LEITUNGSNETZEN.
    Bei Austausch eines Verbrenners in ein BEV, ist der Netzstrombedarf daher um mehr als Faktor 15 höher, nimmt man ab Leitungsnetz der Stromerzeuger 20 kWh/100 km für ein BEV an. Da sind die Verluste bis zur Batterieentnahme alle mit drin.
    Alle „autarken“ Systeme in der Kette „Well-to-Tank“, spielen für die Leitungsnetze gar keine Rolle, so z.B. Stromerzeugungsaggregate auf Bohrplattformen. Etwa 130 TWh ist der Mehrbedarf an Strom wenn man alle Verbrenner-PKW´s auf BEV´s umstellt.
    Das liest sich saldierend erst einmal ganz gut, nur bei Abschaltung von 40 GW grundlastfähiger Kraftwerke und einem Energiebedarf von bis zu 80 GW im Winter, gibt es auch ohne BEV´s und Wärmepumpen schon eine Unterdeckung von 50% benötigter Leistung. Woher soll diese kommen?

    Antworten
    • Kenny

      Ergänzung:
      Zur groben Abschätzung für den Energiebedarf + anteiligen Strombedarf in hiesigen Raffinerien, gibt es immerhin von drei Raffinerien regelmäßige Veröffentlichungen der Rohdaten. Diese werden über emas.de ersichtlich.
      Es betrifft die „OMV Deutschland GmbH“, die „Gunvor Raffinerie Ingolstadt“ und die Raffinerie von „Bayernoil“.
      OMV hat übrigens den höchsten veröffentlichten Energiebedarf pro Tonne – in Liter Diesel umgerechnet sind es 1,3 kWh Gesamternergieaufwand und knapp 80 Wh Stromaufwand über den gesamten Output betrachtet.
      Die „Transalpine Pipeline“ hat übrigens für den Erdöltranstport einen Stromaufwand von ca. 7Wh/Liter Rohöl auf 1000 km umgerechnet. Das vereinfacht die Schätzung für die längere Russen-Pipeline.
      Die angeblichen, nicht verifizierten 200.000 kWh pro Tankstelle, bedeuten pro Liter Kraftstoff einen Stromaufwand von knapp 42 Wh/Liter inkl des gesamten Hauptgebäudes mit allen darin befindlichen Services. Kaufmännisch natürlich unseriös, diese Kosten nicht in Prozesskosten aufzudröseln und der 200.000 kWh/a keine Quelle benennen zu können. In der Konsequenz könnten pro LIter Kraftstoff, der direkt zugeordnete Strombedarf, sogar nur ca. 10-15Wh/Liter Kraftstoffe ergeben.
      Damit würden die „mutmaßlichen“ 0,1 KWh Strom im Haupttext, eine Fehlerquote von bis zu Faktor 10 haben.

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      • sig

        „Energie“ kann Strom sein, oder verbranntes Rohöl um Prozesswärme zu erzeugen.

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  12. Builddailys

    Im Vergleich zum Jahresenergieverbrauch fur Heizung und Warmwasser (ca.kWh, wir heizen mit Erdgas) recht wenig, im Vergleich zum Stromverbrauch unseres Hauses (ca.kWh) aber sehr viel. Und das ist eine recht moderne und sparsame Heizanlage – wie viel Strom ziehen da erst alte Gerate mit vollig veralteten Pumpen und dem Ganzen Drum und Dran?

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  13. P.Albert

    @G.Neumeier Man merkt an Ihrem Kommentar, dass Sie kein E-Auto fahren. Das Auto als Batteriepuffer ist zwar theoretisch naheliegend, aber dennoch eine schlechte Lösung. Für das Auto braucht man hochwertige, leichte und hochbelastbare (damit teurere Batterien), die ich ungerne mit zusätzlichen Zyklen belasten wollte. Dann lieber für zu Hause mehr billigere und schwere Akkus (z.B.LI-FE) kaufen, die sind viel weniger gefordert (Gewicht egal, immer gut temperiert, Lade-Entladeleistung prozentual deutlich geringer als beim mobilen Einsatz).
    Selbst wenn man Kohlestrom fürs E-Auto nimmt, diesen Strom spare ich bei der Herstellung des nichtverbrauchten Sprits ein. Allein dadurch werde ich in der CO2-Bilanz um Klassen besser als beim Verbrenner.
    Der Sion wird leider in der Zeit Oktober – März genauso Strom brauchen wie jedes andere Auto, aber ich bin gespannt, ob das Auto den Weg auf die Strasse findet. Ich hoffe es sehr.

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  14. P. Albert

    Alle, die hier dem klassischen Verbrenner das Wort reden, ignorieren, dass der E-Antrieb nur ein Drittel des Energieverbrauchs eines Verbrenners hat, wie im Artikel gut belegt wird. Die „Graue Energie“ haben die wenigsten Leute auf dem Schirm. Für die kommt der Sprit „aus dem Zapfhahn“. Der Verbrenner hat vielleicht noch maximal ein Entwicklungspotential zur Verbesserung der C02-Bilanz von 3% (Mazda hat einen guten Ansatz). Beim E-Antrieb wird mit zunehmenden regenerativem Strom das CO2-Einsparpotential stetig besser. CO2 ist die eine Seite. Wenn man dann noch die abgrundtiefe schlechte NOX-Emission eines kalten Verbrenners, egal welche Einstufung vorliegt, berücksichtigt, darf man eigentlich gar nicht daran denken, derzeit noch einen neuen Verbrenner zu ordern. Gebrauchte Verbrenner sind ok, die werden ohnehin weitergefahren.

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    • sig

      die sind ja alle vor 2014. da hat sich in der Akku und E-Auto Technik einiges getan. (anders als beim Ölverbrenner)

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      • Andreas V.

        Du mußt auch mal die dortigen Filtermöglichkeiten benutzen!!

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  15. Dieter Gebhardt

    Nåja, bei dem E-Auto wird vergessen, dass auch die Versorgungsanlagen selbst Strom und Licht verbrauchen. Und es wird auch nicht erwähnt, dass Stand heute eine wesentliche höhere Anzahl an Versorgungsstellen benötigt wird in Relation zu der Anzahl der Fahrzeuge. Darauf ist der Autor wohlwissend nicht eingegangen.

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    • Till

      Die Mengen gehen im statistischen Rauschen unter. Nicht jede Ladestation ist extra beleuchtet und die Steuerungselektronik verbraucht weit weniger als eine einzelne Zapfsäule.

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    • gerd

      „Versorgungsstelle“ sind überwiegend Steckdosen CEE. also wie am Elektroherd

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    • Günther Brosch

      aber das kommt doch beim verbrenner auch dazu, oder fahren sie da ohne licht und heizung usw.

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    • Siggi

      Richtig. Und auch die beleuchteten Büroräume der Energieversorger und der stromerzeugenden Kraftwerke werden im Thementext unterschlagen. Nicht nur herkömmliche Kraftwerke haben Büroräume. Übrigens fragwürdig, dass die Bremsbeläge ja anscheinend beim E-Auto wegfallen und die Produktion derselben nur beim Verbrenner als energiefordernd dargestellt sind…. Der Thementext unterschlägt ebenso die Herstellung der plastikummantelten Ladeschläuche, der ummantelten Entnahmestellen, etc. Man erhält den Eindruck, nur bei der Produktion von Verbrennern und deren Tankung fallen benötigte Energieforderungen an. Leider sehr einseitiger Text.
      Dass ein „Stromer“ im tatsächlichen Fahrbetrieb günstiger ist, sei unbestritten, jedoch in der Logistik relativiert sich der Wert enorm.

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      • Kizna Fuchs

        Ich kann dir da gerne eine Antwort drauf geben: die Herstellung und der Betrieb eines eAutos ist Logistisch weniger aufwendig. Benötigt auch deutlich weniger Plastik. Auch benötigt es duetlich weniger Bremsbeläge für eAutos.

        Man könnte höchstens meckern von seiten der Bremsen hersteller, da die weniger Geld verdienen werden, da Bremsbeläge deutlich länger halten bei eAutos.

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  16. TS

    Das ist eine „Milchmädchenrechnung“! Denn wir werden immer noch Erdöl und Erdgas benötigen, da aus Erdöl zusätzlich sehr viele Grundstoffe für die Chemie und die Bauindustrie (Isolierstoffe) gewonnen werden.
    Der Harnstoff ist übrigens kein eigens Hergestelltes Produkt, sondern fällt in der Chemischen Industrie quasi als „Abfallstoff“ an.

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    • Greschi

      Die Chemie- und Kunststoffindustrie benötigen 8% des Erdöls und das meiste davon sollte man in Zukunft so oder so recyceln…

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      • Hartmut Hopf

        Hallo,schaut euch doch nur mal die
        Ineffizienz eines Verbrenner beim
        Stopp und go Verkehr an.Ein Verbrenner ist doch leider nur noch
        ein Werkstattwagen.Eigentlich sind
        es Vergeutungsmaschinen geworden. Übertechnisierter stinkender teuerer Unfug.

        Antworten
  17. Dani P.

    Schon extrem, wenn ich sehe, dass ich 11.4 kW/100km Verbrauche (Durchschnitt nach 3 Jahren E Auto fahren) und ich das mit dem E Verbrauch für die Herstellung des Benzins Vergleiche und die Verluste als gleich betrachte. Das sagt eigentlich schon alles zum Explosionsmotor.

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      • Heinrich Ernst

        Bitte folgende Völker nicht vergessen, die unter Energiekriegen oder Gewalt und Machtkämpfen rund ums Öl für den allgmeinen Wohlstand leiden: (von Ost nach West, ggf. mit Auslassungen) Ukraine (Kohle, Gas, fracking-Gas), Syrien, Libanon, Irak, Iran (Öl und Gas), Jemen (Öl), Sudan, Nigeria (Öl), Lybien (Öl), Venezuela (Öl).,… es gäbe sicher noch etwas mehr aufzuzählen. Das heißt nicht, daß man den Abbau von Lithium nicht beobachten sollte, aber das Gerangel um Öl, Gas, etc. ist ein vielfaches blutiger, als man es sich ausmalen möchte. Solarenergie in nationaler / privater Eigenregie entzieht diesen Kriegen schlicht das Kapital. Von März bis Oktober bewege ich unsere kleine Handwerksflotte aus drei E-Autos rein PV-technisch und im Winter sind in unserer Region die Windkraftanlagen dominant. Energie ist also die eine und – hier ist das E-Auto Faktor drei besser – und Politik und Kriege die andere Seite der Medaille. Techno-logisch führt also am E-Antrieb nix vorbei. Nur Radfahren und Reiten ist besser…

        Antworten
        • Weisenknabe

          Ich bin seit 20 Jahren im Windgeschäft tätig und sage seit dem dass die erneuerbaren Energien geostrategisch wichtig sind weil sie wenigstens die Kriege ums Öl verringern.
          Noch was zu den externen Verbräuchen. Ein Öltanker verbraucht über 100.000 Liter SCHWERÖL/Tag, das sind m. E. schwimmende Giftmüllverbrennungsanlagen.
          Die Verbrennerlobby kann noch so viel schimpfen und machen, sie wird in den kommenden Jahren einfach überrollt werden. Die Welt schaut nicht auf Deutschland und BMW und Mercedes sondern die geht ihren Weg und da sieht es in Sachen E-Moblilität in vielen andere Ländern schon ganz anders aus. Da kann Deutschland – wie so oft in der Vergangenheit – nur noch nachziehen. Aber wenn da nicht heute ANGEMESSEN reagiert wird wird das ein sehr schmerzlches Nachziehen. Der Verbrennerlobby sei Dank.

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  18. Schmitt

    Die Werte in Ihrem Kommentar mögen so stimmen, Herr Bloch, gelten dann aber auch für die Herstellung des Stroms, der für die Herstellung der Treibstoffe und den Antrieb der vielen Pipelinepumpen benötigt wird, denn der kommt ja auch aus der gleichen Steckdose. Also dürfen Sie diese Verluste nicht nur für den Strombedarf des Elektroautos heranziehen. Würde man dies tun, hätte der Diesel keinen max. Wirkungsgrad von ca. 30 bis 35 bei optimalen Voraussetzungen, sondern auch nur maximal ein Drittel davon.

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  19. Bloch Urs

    Sie vernachlässigen da etwas ganz wichtiges! Pro Kilowattstunde die Sie aus der Steckdose beziehen braucht es auch graue Energie. Der Wirkungsgrad bei Kraftwerken die Wärme (~0.75) erzeugen (Atom, Kohle etc.) um eine Dampfturbine (~0.50) anzutreiben, welche einen Generator (~0.95) antreibt sind kleiner als alle denken. Die Übertragungsverluste (~0.9)kommen noch dazu. Ich möchte damit sagen, dass man beim Stom pro kWh das 2.5- bis 4-fache an Primärenergie aufwänden muss. Da hat dann das Elektroauto im besten Fall einen Wirkunsgrad von +/- 0.25 also 25%! Meines Erachtens ist also ein Elektroauto nur Umweltgerecht, wenn es auch mit Solarstrom „betankt“ wird.

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    • G. Neumaier

      Lieber Urs Bloch,
      der Wirkungsgrad für den Strom für Pipelinepumpen, Tankstellen, Raffinerien, Bohrinsel, etc, ist der gleiche Strom wie für E-Autos, somit sinkt der Wirkungsgrad für Verbrenner genauso wie Sie ihn für E-Autos berechnen. Zudem, ein E-Auto Fahrer, der keinen „grünen“ Stromvertrag hat und zu Hause lädt, der sollte sich ganz einfach schämen. Die geförderten Ladestationen (praktisch alle) habe dies zur Bedingung. Zudem, Sono-Motors macht es vor: Man kann Solarkollektoren in die Auto Oberfläche integrieren und so etwa 20% vom Jahresbedarf direkt erzeugen. Zudem warte ich auf ein E-Auto, das in Zusammenarbeit mit meiner Solaranlage mir nachts wieder Strom vom Tag in das Haus zurückliefert.Dann kann ich ganz wirkungsvoll das Netz entlasten, statt es zu belasten. Und wenn dann noch mein Auto ferngesteuert vom Netzbetreiber geladen/entladen wird, wird die Bilanz noch besser. Ich kann ganz problemlos ca. 20 bis 30% der Akkukapazität für solche Zwecke zur Verfügung stellen. Ein Auto steht rechnerisch 250 Tage im Jahr nur rum -> 14 000 km Durchschnitt 50 km/h = 280 Std ergibt etwa 12 Tage.
      Auch bei Batterien ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Im Ergebnis: Es ist beim E-Auto noch viel Luft nach oben bei innovativen Techniken, leider pennen die Hersteller hier immer noch.

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      • Hartmut Hopf

        Hallo,schaut euch doch nur mal die
        Ineffizienz eines Verbrenner beim
        Stopp und go Verkehr an.Ein Verbrenner ist doch leider nur noch
        ein Werkstattwagen.Eigentlich sind
        es Vergeutungsmaschinen geworden. Übertechnisierter stinkender teuerer Unfug.

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    • Cadrick Bauer

      Schon richtig – aber das kommt dann auf den „grauen Strom“ der Erdöl-Kette ja auch noch mal obendrauf, denn der dort berechnete Strom hat ja die gleiche Vorkette wie der, der zum Laden einer Batterie aus der Steckdose kommt…

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    • Michael

      >>> Bloch Urs: Sie vernachlässigen da etwas ganz wichtiges! Pro Kilowattstunde die Sie aus der Steckdose beziehen braucht es auch graue Energie.

      Dabei vergessen Sie nun wiederum, dass der Strom, der zur Herstellung von Mineralölprodukten nötig, ebenfalls graue Energie verursacht, denn er stammt aus denselben Kraftwerken wie der Strom, der zum Laden von Elektrofahrzeugen nötig wird.
      Es ergibt sich somit ein linearer Zusammenhang und die Relation „Weniger Energieverbrauch durch Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Verbrennern“ bleibt somit 1:1 erhalten.

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